Wirtschaftsmediation

Professionelle Einführung einer neuen Streitkultur in Unternehmen:
Konfliktmanagement - nicht nur eine Führungsaufgabe

In sehr vielen Unternehmen ist heute anerkannt, dass die Lösung von Konflikten wichtige Führungsaufgabe ist. Gelöst werden Konflikte oft durch klärende Gespräche, „Vermittlung“ von Kollegen, häufig aber auch durch hierarchische Entscheidungen.

All diese Wege haben ihre Berechtigung, ihre Erfolge, aber auch ihre Misserfolge. Verbleiben Konflikte ungelöst, haben Führungskräfte oft das Gefühl, versagt zu haben und sprechen nicht gerne darüber. Und Konflikte, die man nicht löst, wirken weiter.

Die besondere Herausforderung ist, in einem Unternehmen einen so konstruktiven Umgang mit Konflikten zu erreichen, dass sich daraus Wettbewerbsvorteile ergeben. Denn:

  1. Konflikte sind Chancen: Die Konflikte von heute beinhalten die Lösungen für morgen!
  2. Unternehmen, die langfristig erfolgreich sind, haben genauso viele Konflikte wie alle anderen.
    Sie lösen sie nur anders.
  3. Es ist kein Zeichen von Führungsschwäche, wenn eine Führungskraft manche Konflikte in ihrem Verantwortungsbereich nicht selbst lösen kann. Die Führungskraft zeigt dann Professionalität, wenn sie erkennt, welche Konflikte intern gelöst werden können und welche nur mit professioneller Unterstützung und woher man diese professionelle Unterstützung bekommt.

Um aus einem „normalen“ Unternehmen ein „konfliktbewährtes“ zu machen, sind grundsätzliche Veränderungen in der Unternehmenskultur erforderlich. Das bringt einen Wertewandel mit sich, der im Unternehmensleitbild verankert werden und durch daraus abgeleitete Strategien, Ziele und Maßnahmen mit Leben erfüllt werden muss.

Denn es geht darum, die Fähigkeiten aller Mitarbeiter, nicht nur der Führungskräfte, konstruktiv mit Konflikten umzugehen, zu verbessern, denn ein konfliktbewährtes Unternehmen besteht aus konfliktfähigen Mitarbeitern. Beziehen Sie von Anfang an die Mitarbeiter auf breiter Basis in diesen Veränderungsprozess ein, damit „aus Betroffenen Beteiligte gemacht und nicht, wie immer wieder anzutreffen, Beteiligte betroffen gemacht werden!“
Wo liegt der Nutzen für Unternehmen, die diesen Weg gehen? Gerade in Zeiten großer Umbrüche und bei verstärkter internationaler Konkurrenz ist es ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, die mit Veränderungen einhergehenden Konflikte professionell und damit schnell und weitgehend im Konsens zu lösen.

Eine gute Konfliktkultur führt nicht nur zu zufriedeneren Mitarbeitern, sondern zu handfesten wirtschaftlichen Vorteilen, denn unbearbeitete oder nur oberflächlich gelöste Konflikte beeinflussen über mehrere Wirkungsketten den Unternehmenserfolg negativ: Sie wirken nicht nur über die Krankenstandsquote und die Fluktuation, sondern auch über die Innovationskraft, Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen, die Produktivität und die Produktqualität auf den Unternehmenserfolg!

Mag. Berndt Exenberger, Baden. Studium der Handelswissenschaften, Jus, Mediation. 11 Jahre Führungserfahrung. Derzeit Unternehmensberater mit den Schwerpunkten Strategie, Betriebswirtschaft (Finanzen und Controlling), Konfliktmanagement.
E-Mail: officeⒶexms.at

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